Wer war Huldrych Zwingli?

Geburtshaus Zwingli
| Andrea Vieira

Im Rahmen des Reformationsjubiläums findet im Geburtshaus des Reformators Huldrych Zwingli noch bis am 16. April eine Ausstellung statt.

Huldrych Zwingli wurde als Sohn des Bauern und Ammanns Johann Ulrich Zwingli und der Maria Bruggmann, die in zweiter Ehe mit Zwingli verheiratet war, am 1. Januar 1484 in Wildhaus im Toggenburg als drittes Kind seiner Eltern geboren. Sein Geburtshaus ist heute als Museum eingerichtet. Zwingli hatte mindestens neun Geschwister. Bereits im Alter von sechs Jahren verliess Zwingli sein Heimatdorf und lebte während der nächsten vier Jahre als Schüler bei seinem Onkel, dem Dekan Bartholomäus Zwingli, in Weesen. 1494 wechselte er an die Lateinschule in Basel und später an die Lateinschule in Bern. Wegen seiner grossen Musikalität hätten ihn dort die Dominikaner gern in ihr Kloster aufgenommen, doch sein Vater war dagegen. So verliess Zwingli 1498 Bern und begann als Fünfzehnjähriger sein Studium an der Universität Wien; dort immatrikulierte er sich als «Udalricus Zwinglij de Glaris». Von 1502 bis 1506 studierte er an der Universität Basel und schloss mit dem Titel Magister artium ab. Nach dem Magisterexamen studierte er noch sechs Monate Theologie und wechselte danach wie viele seiner Zeitgenossen ohne abgeschlossenes Theologiestudium in die kirchliche Praxis. Im September 1506 wurde Zwingli zum Priester geweiht. Die im Rahmen des Reformationsjubiläums geschaffene Ausstellung (in Gehdistanz zum Geburtshaus) ist eine lebendige Hommage an den 1484 in Wildhaus geborenen Schweizer Reformator. Sie beleuchtet sein Leben und Wirken als Prediger, Sozialreformer, Politiker und Reformator und gibt Auskunft auf Fragen wie: Wer war Huldrych Zwingli? Aus welchem Umfeld stammte er? Was waren seine Ziele? In Stein am Rhein SH wird derzeit übrigens ein Film über Huldrych Zwingli gedreht.

Die Ausstellung kann noch bis am 16. April in Wildhaus besucht werden. Mehr Infos unter: www.ref500-sg.ch

Janine Sennhauser

Kategorien: Events Magazin